Damit spielen Spaß macht, muss man sich klarmachen, dass ein Spiel von vielen Dingen beeinflusst wird.

Die folgenden 5 Punkte wollen wir hier etwas genauer betrachten:

Rahmenbedingungen

  • im Freien?
  • im Haus?
  • Raumgröße (Stühle, Decken...)
  • Gruppengröße
  • Material (Ball, Schnur, usw.)
  • Altersheim im Nachbarhaus?
  • Nachtruhe?
  • All dies hat Einfluss auf die Spiele, die ihr auswählen könnt.

Teilnehmende

  • wie viele?
  • Alter?
  • Spielerfahrene?
  • Kennt sich die Gruppe?

Kennt sich die Gruppe noch nicht, sind als erstes Kennlernspiele angesagt. Aufwärmspiele sind nach jeder längeren Pause nötig. Erwachsene sind im allgemeinen spielunwilliger als Kinder. Sie tun sich mit strengen Regelspielen leichter. Kinder brauchen viel motorische Abwechslung und haben nur kurze Konzentrationsphasen, d.h. kurze Erklärungen, keine komplizierten Regeln.

Spielleitung

  • Was muss ein Spielleiter können?
  • gerne spielen
  • gut zu den Teilnehmern passende Spiele auswählen
  • viele Spiele kennen
  • gut und sicher erklären können
  • Spiele abwandeln können
  • gut vorbereitet sein
  • die passende Atmosphäre für die Spieler schaffen können
  • Situationen einschätzen können (d. h. die Teilnehmer, die Spiellaune, die Länge der Spiele...)
  • im Anschluss an die Spiele darüber nachdenken können!

Ziele
Warum spielen wir?
Was wollen wir damit erreichen?

  • Aus Spaß, d.h. wir wollen eine bestimmte Atmosphäre (es gibt auch Spiele, mit denen man Ruhe erzeugt oder aufmuntert)
  • Zum Lernen, d.h. Wissensspiele, Quiz, usw.
  • Bewegungsabläufe lernen, Geschicklichkeitsspiele, Trainingsspiele für Kinder (mit Ball, Seil, Hürden...)
  • Sozialverhalten beobachten/lernen, Integration von Außenseitern, Ichstärke fördern, Gewinnen – verlieren trainieren, Spiele mit denen man in der Gruppe gewinnen kann, Spiele ohne Gewinner und Verlierer spielen (New Games)
  • Kreativität fördern, Theater spielen, Rollenspiele, Spiele mit veränderten Regeln

Kreativität
Spielen stur nach Regeln wird schnell langweilig.
Neue Ideen sind gefragt. Veränderte Spielregeln, die auch mal Schwächere, Ungeschicktere gewinnen lassen, bringen Spaß (Wenn nur Mädchen beim Fußballspielen die Tore schießen dürfen, kriegen sie ganz schnell den Ball!). Wie wär’s, wenn ihr ein Spiel mal „umtauft“ und neu „einkleidet“? Unter dem Motto: Tiere-Zirkus-Märchen-Raumfahrt..., werden altbekannte „langweilige“ neu aufgemotzt. Ist dazu der Raum noch passen geschmückt, wird’s bestimmt ein Erfolg. Passende Musik kann Spiele stark beeinflussen.


Hier noch ein „Rezept“ für den Aufbau einer Spieleinheit:

  • Kennlernspiele und Aufwärmspiele
  • Vom Bekannten zum Unbekannten
  • Aktive und ruhige Spiele abwechseln
  • Zuerst Spiele mit weniger Körperkontakt, langsam steigern
  • Spiele rechtzeitig abbrechen (nicht totspielen)
  • Über einen Spieleabend sollte geredet werden. Hat’s allen Spaß gemacht?
  • Was wollen wir nächstes Mal ändern? 
  • usw.

MiLä